Ramie (Boehmeria nivea), auch Chinagras genannt, ist eine brennesselartige Pflanze, die vorwiegend im
tropischen Ostasien beheimatet ist. Da die Pflanze recht resistent ist gegen Krankheiten und Schädlingen, wird kein/kaum Pflanzenschutzmittel eingesetzt.
Die Ramiefaser wird aus dem Bastteil des Stängels gewonnen und hat sehr ähnliche Eigenschaften wie Leinen und Hanf.
Als Bestandteil in Tragetücher ist sie bislang nur selten zu finden, aber sie hat durchaus sehr angenehme Eigenschaften.
Die Eigenschaften der Ramiefaser:
- nachhaltige Naturfaser
- seidiger Glanz
- kühl und luftig auf der Haut, daher für den Sommer gut geeignet
- angenehm weich
- strapazierfähig
- elastisch und knitterfähig
- unregelmäßige Oberflächenstruktur
- muss nicht gebleicht werden, da sie von Natur aus weiß ist
- meist als Beimischung zu anderen Materialien verwendet
- längere und daher hochwertigere Fasern als Baumwolle
- dickere Fasern als Leinen und Hanf, daher sehr reißfest
- hochwertige Faser, aber auch sehr teuer, da aufwendig in der Verarbeitung, da die Herstellung nicht ganz automatisierbar ist
- durch Lichteinwirkung verliert die gefärbte Faser gerne an Intensität