Die Naturfaser Kapok wird gerne auch als „Pflanzendaunen“ oder „Pflanzenkaschmir“ bezeichnet. Hauptsächlich wird es als Füllmaterial benutzt, aber man findet es auch in der Tragetuchwelt, zumeist allerdings in Materialmischungen wie z.B. mit Baumwolle.
Die Faser ist sehr weich und voluminös und ich würde mein eigenes Kapok-/Baumwolltragetuch als „dicken Flauschhaufen“ bezeichnen. Durch sein Volumen ist es etwas anstrengend zu binden - deshalb würde ich es Anfängern eher nicht empfehlen - aber wenn es einmal sitzt, dann ist es sehr stabil und gemütlich.
Die feinen Fasern stammen aus den Schoten des Kapokbaumes und sehen den Baumwollfasern sehr ähnlich. Sie schließen viel Luft in ihren Hohlräumen ein und zählen deshalb zu den leichtesten Pflanzenfasern überhaupt. Es handelt sich um eine Naturfaser, die zu den schnell wachsenden Rohstoffen gehört.
Hauptsächlich findet man die riesigen Kapokbäume in Malaysia, Indonesien, Java oder der Karibik. Sie können eine Höhe bis zu 75 Metern und einen Stammdurchmesser von bis zu 3 Meter erreichen und ein Baum kann pro Jahr bis zu 20 kg Kapok liefern. Durch diese beeindruckende Größe und ihre immense CO² Bindung tragen sie auch zum Klimaschutz bei.
Die Bäume lassen sich nur schwer kultivieren, deshalb stammen fast alle verarbeiteten Kapokfasern von Wildpflanzen. Der Vorteil ist, dass das Rohmaterial in der Regel frei von
chemischen Düngemitteln oder sonstigen Rückständen der Pflanzenzucht ist.
Die Fruchtkapseln müssen per Hand geerntet werden.
Kapok wurde hauptsächlich als Füllmaterial für unterschiedliche Verwendungen, zum Dämmen oder als Trittschutzdämmung verwendet. Erst im Jahr 2006 wurde ein Verfahren entwickelt, mit dem die Faser verspinnbar wurde und erst damit begann der Einzug in die Stoffverarbeitung.
Die besonderen Eigenschaften von Kapokfasern:
Alle Angaben ohne Gewähr
|
|